
Die Masterarbeit ist beendet und erfolgreich verteidigt. Heute möchte ich dir einen kurzen Überblick geben, wie es mir ergangen ist.
Wie in meinem letzten Post berichtet, habe ich mich mit dem Thema der Mobilität in Städten beschäftigt. Ich wohne, arbeite, spaziere, … ja lebe in München und erlebe all die Facetten der Stadt. Sie ist mir ans Herz gewachsen. Aber auch andere Städte interessieren mich. Ich besuche sie gern und frage mich oft, was München im Vergleich gut macht oder besser machen könnte. Helsinki habe ich bisher noch nicht erleben dürfen, jedoch gibt es viel Gutes über diese Stadt zu lesen. Helsinki ist sehr innovativ und seine Einwohner zählen zu den glücklichsten der Welt. Was macht diese Stadt so besonders?
Um das in Bezug auf das Thema urbane Mobilität herauszufinden habe ich mir die Frage gestellt, wie beide Städte ein Smart Mobility Konzept umsetzen würden. Folglich lautete der Titel meiner Thesis: „Entwicklung eines Smart City Mobilitätskonzeptes: Ein Vergleich zwischen München und Helsinki“.
Was habe ich konkret gemacht?
Als erstes ging es um das Sammeln von Informationen. Hier hatte ich die großartige Möglichkeit, den ersten Münchner Mobilitätskongress zu besuchen. Auch die Kontakte zu Helsinki konnte ich nach und nach aufbauen und habe gute Vorabgespräche per Chat geführt. An dieser Stelle möchte ich euch den Blog von Timo Hämäläinen empfehlen. Er ist Geograph, vor allem aber Urbanist und ein Vorreiter, wenn es um die moderne Stadtentwicklung geht.
Das Smart City Mobilitätskonzept war schnell entwickelt und es entstanden sieben relevante Cluster, die wichtig für den Auf- und Ausbau einer smarten Mobilität sind. Das Konzept möchte ich dir natürlich nicht vorenthalten und habe dir die Thesis im nächsten Absatz zum Download verlinkt. Spannend wurde nun die Evaluation der einzelnen Cluster. Zu den verschiedenen Themen habe ich einige Experteninterviews führen dürfen und interessante Einblicke erhalten. Ein Blick in die Thesis lohnt sich also. Schlussendlich konnte ich dank der Gespräche und Recherchen das Smart City Mobilitätskonzept verbessern und anpassen. Jede Stadt kann es nutzen und die Anwendung für sich evaluieren. Nicht jedes Cluster muss umgesetzt werden, so dass das Konzept einen modularen Fahrplan darstellt. Auch enthält die Thesis ein gutes Bewertungsraster, wenn es darum geht zu prüfen, ob, wie und welche Punkte umgesetzt werden können.
Meine Erfahrungen
Das gesamte Studium und vor allem die Zeit des Schreibens der Thesis war so lehrreich wie aufregend und interessant für mich. Ich bin ein wenig traurig, dass diese spannende Zeit zu Ende gegangen ist. Ich durfte viel lernen und konnte mich auch persönlich deutlich weiterentwickeln. Sehr wichtig für mich war eine wissenschaftlich strukturierte Arbeitsweise, die ich sehr dankbar aus meiner derzeitigen Arbeit als Wissenschaftlerin bei Novartis übernehmen konnte. Eine große Herausforderung und auch ein großer persönlicher Erfolg waren für mich das Führen der Experteninterviews. Es braucht Mut, mit den verschiedenen Persönlichkeiten in Kontakt zu treten. Noch mehr Mut braucht es, Gespräche in einer Sprache zu führen, die nicht die eigene Muttersprache ist. Ich war sehr froh, dass alle Gesprächspartner in Helsinki englisch sprachen. Mit jedem Interview bin ich sicherer geworden und ich kann nur jeden ermutigen, auch wenn es hier und da eine Absage oder einen Rückschlag gibt, mit den Menschen in Kontakt zu treten. Reden ist wichtig und hilfreich und aus dem Informationsaustausch kann man viel lernen sowie neue Eindrücke gewinnen.
Insights
An dieser Stelle möchte ich nochmal für den Studiengang Technologie- und Innovationsmanagement an der FOM München werben. Natürlich kann ich hier nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben, aber diese sind durchweg positiv. Ich hatte den Studiengang bereits in dem Artikel Aus dem Labor in die Welt – Warum Innovationsmanagement? beschrieben und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Aber sieh es dir selbst an.
Fazit
Wie geht es jetzt weiter? Das Thema Mobilität ist aktueller denn je und der Bereich Smart Mobility beinhaltet enormes Potential. Also warum nicht tiefer in dieses Gebiet eintauchen? Momentan spiele ich mit dem Gedanken der Promotion in dieser Thematik. Oder doch im neuen Job Erfahrungen sammeln und ganz praktisch etwas in Bewegung setzten? Was denkst du darüber? Ich freue mich auf dein Feedback.
Bleib neugierig!