Digital Twin

Digital Twin, https://www.motioncontroltips.com/what-are-digital-twins-how-are-they-used-in-industrial-manufacturing/

Vor einigen Tagen habe ich mich mit Freunden in Leipzig getroffen. Wir haben zusammen an der Universität Leipzig das Aufbaustudium „Analytik & Spektroskopie“ durchlaufen und aus Kommilitonenschaften sind Freundschaften entstanden. Bei diesem Treffen kam die Frage auf, was eigentlich ein Digital Twin ist.

Digital Twin, was ist das denn?

Ein Digital Twin, oder auch Digitaler Zwilling, ist das virtuelle oder digitale Abbild der Realität. Dieses Abbild kann beispielsweise von einer Stadt und deren Verkehrssystemen aufgebaut werden. In der Verkehrsplanung können alle Gegebenheiten, Prozesse oder digitalen Dienste virtuell dargestellt und Veränderungen dynamisch modelliert werden.

Wo finde ich den Digital Twin?

In welchen Bereichen kann der digitale Zwilling eingesetzt werden? Kurz gesagt, in so ziemlich allen Daten basierten Systemen. Unabhängig von deren Dimensionen. Der digitale Zwilling wurde ursprünglich entwickelt, um industrielle, produktionsrelevante Prozesse nachzubilden. Ziel war und ist, Veränderungen und Anpassungen in diesen Prozessen zu simulieren und dann das optimale Szenario sozusagen in real time umsetzen, beobachten und anpassen zu können.

Es kann jedoch nicht nur der Verkehr der Stadt gesteuert werden, sondern beispielsweise auch Reaktorprozesse im Biotechnologiebereich. Siemens wiederum nutzt den digitalen Zwilling in der Produktentwicklung und-weiterentwicklung oder unterstützt mit diesem Know-how andere Unternehmen. So wurde 2019 in Cooperation mit dem kanadischen Start-ups Electra Meccanica das erste mit Hilfe eines digitalen Zwillings entwickelte Fahrzeug auf den Markt gebracht.

Digital Twin, https://com2m.de/der-digitale-zwilling-doppelter-nutzen-dank-iot/

Wie funktioniert der Digital Twin?

Ich versuche das mal am Beispiel der Verkehrsplanung zu beschreiben.

Grundlage sind natürlich Daten. Bestenfalls aus unterschiedlichsten Quellen, die beispielsweise aus sogenannten Open Data Ökosystemen stammen können. Kurz erklärt sind Open Data Ökosysteme Daten, die für jeden frei zugänglich und ohne Lizenzbeschränkungen frei weiterverwendet werden können. Man kann die Daten aber auch selbst erheben. In München kümmert sich das IT Referat darum. Es veranstaltet Vermessungsfahrten und Drohnenflüge, um den münchner Verkehr zu virtualisieren und zu digitalisieren. Ziel ist, ein 3D-Abbild der gesamten Stadt zu erstellen. Über verschiedenste Sensoren und Steuerelemente kann dann die Realität, wie zum Beispiel der Verkehrsfluss, verändert werden.

Natürlich muss diese Vielzahl an Daten verarbeitet werden. Das Fraunhofer Institut erklärt dazu die künstliche Intelligenz als notwendige Technologie für den Aufbau und die Anwendung eines digitalen Zwillings, die insbesondere für Simulationen notwendig wird.

Mein Fazit

Die Einsatzmöglichkeiten sind schier unendlich und der digitale Zwilling wird wahrscheinlich in weit mehr Bereichen Einzug halten und an Relevanz gewinnen als nur in der Industrie 4.0. Was das ist? Dazu mehr in einem späteren Post.

Welche Einsatzbereiche kannst du dir für den digitalen Zwilling vorstellen? Ich bin gespannt auf deine Ideen.

Bleib neugierig!

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