Der Name ist Programm. Diese Plattform möchte München auf ein neues Level heben. Ob es in den verschiedenen Bereichen des Zusammenlebens in München funktioniert? Ich bin zuversichtlich. Die Macher treiben einiges voran. So war ich am Dienstag im QuartierLab Bahnhofsviertel um an dem Workshop zum Thema Mobilitätswende teilzunehmen. Heute möchte ich dir von meinen Erfahrungen und Eindrücken berichten.

Es war eine wirklich inspirierende Veranstaltung, in der soviel Motivation und Ideenreichtum lag, dass es schlussendlich ein sehr kurzweiliger und erfrischender Abend war.
Der Workshop – Was haben wir gemacht?
Es gab keine klassische Vortragsreihe, wie man es von Konferenzen so kennt. Zwei Präsentationen gab es dann doch, zu denen ich dir im Punkt Wer war da? mehr erzähle. Der Fokus der ganzen Veranstaltung lag jedoch klar auf der Generierung von Ideen und Löschungsvorschlägen zu konkreten Problemen des Bahnhofsviertels.
Nach einer kurzen Vorstellung ging es auch schon direkt in die Diskussionsrunden. Diese liefen unter dem Motto „World Café“. Zu den vier Themen „Autoreduziertes Quartier“, „Modal Split“, „Straßenexperimente“und „Engagement“ konnte an verschiedenen Tischen gefachsimpelt und gebrainstormet werden. Nach kurzer Zeit sollte der Tisch gewechselt werden. So stelle ich mir Speed-Dating vor. Es sind viele Ideen zusammen getragen wurden und es kamen einige Aspekte auf den Tisch, die mir zuvor nicht bewusst waren. Dazu später mehr.

Den Diskussionen folgte ein Rundgang im Bahnhofsviertel. Wir waren in Fünfergruppen unterwegs und jede Gruppe bekam verschiedene Aufgaben mit auf den Weg. Dieser kleine aber sehr bewusste Spaziergang war ein wahrer Eye-Opener. Unsere Eindrücke findest du unter dem haschtag #munichnextlevel.
Zurück im Lab wurde es konkret. Brainstorming, SWOT-Analyse unserer besten Idee, Business Model Canvas und ein 90-Sekunden-Pitch. Phantastisch! So rasant wie effektiv.
Was wird aus den Ideen?
Diese Arbeit war natürlich nicht umsonst. Alle ausgearbeiteten Vorschläge werden im Anschluss von Experten auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und, wenn möglich, zur Umsetzung gebracht. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass meine Meinung ernst genommen und meine Ideen zu Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel Gehör finden. Ich habe mich übrigens der Gruppe „Engagement“ angeschlossen, weil ich es wichtig finde, Anwohner und Mitmenschen mitzunehmen und vor allem mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Wer war da?
Marco Eisenack und sein Team natürlich. Sie haben großartig durch den Abend geführt und hatten tolle Ideen, wie solch ein Workshop gestaltet werden kann. Außerdem dabei war Oliver May- Beckmann von M-Cube-Cluster. Er hat einige Hintergründe dieser Veranstaltungsreihe erklärt. Interessant war, inwieweit unsere Ideen aufgenommen und im Anschluss umgesetzt werden. Später gab es einen zweiten Vortrag von Anna Kracher (Veomo). Sie ist Mobilitätsberaterin und hatte gute Ansätze zur Mobilitätsgestaltung in Wohnquartieren im Gepäck. Ein toller Job übrigens. Ich hoffe, ich bekomme die Gelegenheit, sie einmal genauer nach ihrem Arbeitsalltag zu fragen. Henriette Kuhrt von der Initiative Freiraumviertel war auch dabei. In einem persönlichen Gespräch konnte ich von ihr interessante Insights zum Aufbau von Parklets erhalten. Was es braucht, wieviel Arbeit in solch einem Vorhaben steckt und wie unterschiedlich es von den Anwohnern angekommen wird. Außerdem waren viele Interessierte aus verschiedensten Bereichen mit von der Partie. Eine diverse Mischung an Menschen, die den Abend so interessant gemacht hat.
Die Bubble
Wie beim World Café beschrieben war mir ein wichtiger Aspekt garnicht so bewusst: Wir befinden uns in solchen Workshops immer in einer Blase von Interessierten. Doch wie kann man die Anwohner erreichen? Die, die andere Sorgen haben? Die, die ihr Umfeld anders wahrnehmen als wir? Die, die sich vielleicht auch durch Aktionen wie den Aufbau von Parklets gestört fühlen? Wie kann man mit ihnen ins Gespräch kommen? Hast du Ideen? Dann schreib mir gern oder hinterlasse einen Kommentar.
An dieser Stelle möchte ich nun doch nochmal für die QuartierLab-Veranstaltungen werben. Der nächste Workshop findet am 29. November zum Thema „Neues Wohnen und Arbeiten“ statt. München braucht engagierte Menschen und kreative Köpfe. Mach mit, du kannst einen wertvollen Beitrag leisten.
Bleib neugierig!
Nice